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Bessere Laune. Mehr Resilienz.

Ok, die derzeitige Lage ist heikel, sie ist unübersichtlich und sie ist vor allem gefährlich. Ein ernsthafter Umgang mit der Corona-Krise (und allen Krisen, die noch kommen!) ist deshalb wichtig. Mit einem Lächeln kann man nicht weitreichend genug agieren als Politiker, als Entscheider. Man kann zwar was weglächeln, aber das holt einen dann wieder ein. Irgendwann. Deshalb ist es richtig, dass der ernsten Lage entsprechend ernste Worte folgen und vor allem ernsthafte Taten. Erntehafte Taten von uns allen. Soweit so gut, das ist die eine Seite. Das Leben ist kein Ponyhof.

Trotzdem wünschte ich, dass gerade jetzt mehr Menschen entspannter wären oder besser: weniger verspannt. Ich wünsche mir eine bessere Laune bei meinen Mitmenschen. Zu viele haben den Kopf unten und schauen mit Misstrauen, Angst und sogar verstecktem Hass auf die Umstände und auf ihre Mitmenschen. Das liegt natürlich auch an der derzeitigen Krise. Krisenzeiten sind gute Zeiten für Nörgler und ewig Zeternde. Das ist schade, denn wenn der elegante Witz fehlt, das Besonnene und Ruhige abhandenkommt und ein mildes Lächeln verdammt wird, bleibt nur der schale Nachgeschmack von Unglückseligkeit, von Endzeit und Versagen. Das hilft uns allen nicht weiter.

Deshalb: Kopf hoch! Krise irgendwie durchhalten, Visionen für die Zukunft stricken, nett zu den Mitmenschen sein und sich mental nicht auf die dunkle Seite der Macht stellen. Gute Bücher lesen, sich bilden, in sich kehren und nachdenken. Auch philosophieren. Nicht verblenden lassen von Schwarzsehern, nicht immerzu ablenken lassen von Banalitäten. Konzentration auf das Wesentliche, auf die Basics: Wir leben noch, wir können uns ernähren und viele von uns haben jede Menge zusätzliche Freizeit. Weniger Geld zwar auf der Hand, aber mehr Zeit.

Das ist doch schon mal was. Ich glaube man nennt das, was wir jetzt brauchen, Resilienz.