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Bessere Laune. Mehr Resilienz.

Ok, die derzeitige Lage ist heikel, sie ist unübersichtlich und sie ist vor allem gefährlich. Man spürt es in jeder Faser des Körpers. Krisen und Probleme sind jedoch dazu da, an ihnen zu wachsen und nicht zu verzweifeln. Ein ernsthafter und kommunikativ guter Umgang mit den Krisen ist wichtig. Gerade das ist Aufgabe von professionell arbeitenden Politiker, aber auch von uns normalen Menschen. Mit einem Lächeln kann man nicht weitreichend genug agieren als Politiker, als Entscheider. Man kann zwar was weglächeln, aber das holt einen irgendwann wieder ein. Deshalb ist es wichtig, in ernsten Lagen ernste Worte folgen zu lassen und vor allem ernsthafte Taten. Das Leben ist kein Ponyhof. I never promise you a rose garden.

Trotzdem wünschte ich, dass gerade jetzt mehr Menschen entspannter wären oder besser: weniger verspannt. Ich wünsche mir eine bessere Laune und weniger Wut bei meinen Mitmenschen. Mehr Mut. Zu viele haben den Kopf unten und schauen mit Misstrauen, Angst und sogar verstecktem Hass auf die Umstände, auf die Politik und auf ihre Mitmenschen. Krisenzeiten sind gute Zeiten für Nörgler und ewig Zeternde. Aber eben auch für Parteien, die die Wutbessenen auf ihre Seite lotsen.

Wut schadet uns allen. Er ist ohne den eleganten Witz, ohne Besonnenheit, ohne das Ruhige und das milde Lächeln. Wut ist der schale Nachgeschmack von Unglückseligkeit, von Endzeit und Versagen. Das hilft uns allen nicht weiter. Positiver denken und sich sozial und/oder gesellschaftlich engagieren, sich einbringen - das bringt Sinn ins Leben.

Deshalb: Kopf hoch! Krisen stemmen, Visionen für die Zukunft stricken (am besten zusammen mit anderen positiv denkenden Menschen), nett allen Mitmenschen sein und sich mental nicht auf die dunkle Seite der Macht ziehen lassen. Gute Bücher lesen, sich bilden, in sich kehren und nachdenken. Auch philosophieren. Nicht verblenden lassen von Schwarzsehern, nicht immerzu ablenken lassen von Banalitäten. Konzentration auf das Wesentliche, auf die Basics: Wir leben noch, wir können uns ernähren und viele von uns haben jede Menge zusätzliche Freizeit. Weniger Geld zwar auf der Hand, aber mehr Zeit. Das ist doch schon mal was.

Ich glaube, man nennt das, was wir jetzt brauchen, Resilienz.