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Positiv und unkompliziert bleiben.

Wie gelingt ein gutes Leben? Ist das Glas halbvoll oder halbleer?

Bei „mdr Kultur“, einer kulturphilosophisch-künstlerisch-programmatischen Radio-Sparte für Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen, hieß es manchmal (sinngemäß): „Man muss sich nur einreden, dass das, was man erlebt hat, schön war.“ Da ist was dran. Ins Profane gezogen, ist das die einfache Frage: „Ist das Glas halbleer oder halbvoll?“

Wunderbar – der Kern des Übels ist damit herauskristallisiert. Wer ein Freund oder eine Freundin des einfachen, unkomplizierten, aber strukturiert-analytischen Denkens ist, der hat durch diese beiden Sprüche schon den Kern eines positiven und gelingenden Lebens im Blick: Es kommt auf eine positive Grundstimmung an. Daran entlang gehangelt, kann man viele negative Dinge nach und nach wenden und sie positiv werden lassen.

Klingt einfach? Ist es auch. Zumindest im Normalbetrieb – nicht, wenn eine schwere persönliche Krise aufzieht, Krankheit beispielsweise. Dann wird es natürlich schwieriger. Es ist aber auch Übungssache, das kann man durchaus zugeben. Nicht jedem ist es von Natur aus gegeben 20 x am Tag zu lächeln und munter die Vögel zwitschern zu hören. Da hilft üben, üben, üben.

Das Ganze hat auch mit dem Thema „Resilienz“ zu tun. Im Grunde ist es das Flexible, das Anspruchslose, das Empathische, das Loslassende, das trotzdem Verantwortung Übernehmende und das Mitdenkende, was uns spüren lässt: Ja, ich fühle mich gut. Ich kann mich Dingen zuwenden, die nichts direkt mit mir zu tun haben, kann helfen und Hoffnung vermitteln, kann Kräfte entwickeln und Tun…

Ein gutes Leben: Mit sich im Reinen sein und anderen helfen.