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Mann und Frau – längst überholt.

Wenn es kein Geschlecht mehr gibt, woher kommen dann unsere Kinder?

In Zukunft sollen die Geschlechtergrenzen noch weiter verschwimmen. Mann und Frau und Kleinfamilie sollen überwunden werden. Großfamilie wahrscheinlich sowieso. Männer sollen möglichst feminin sein und Frauen möglich maskulin. Das dritte Geschlecht gesellt sich dazu. Und, so hörte ich neulich, es gibt noch 95 andere Geschlechtsidentitäten, die Beachtung wünschen. Beim Merkmal „divers“ kann es also in Zukunft nicht bleiben. Jedes Geschlecht wird seine Anerkennung wünschen und zutiefst beleidigt sein, wenn es diese nicht bekommt.

Ich bin gerne eine Frau. Sehr gerne sogar. Aber sowas darf man in Zukunft nicht mehr sagen, schätze ich. Und hip ist das schon gar nicht. Also schweigt Frau. Wer hat schon Lust auf einen veritablen Shitstorm?

Aber… nur mal so gefragt: Wenn es keinen Mann und keine Frau mehr geben soll in Zukunft, wo kommen dann die Kinderlein her? Wird das dann technisch erledigt? Quasi ohne Lust und richtigen Sex – beides ist ja auch schon irgendwie verpönt. Zu schmutzig offenbar, zu viele Keime…

Darüber mache ich mir nicht erst Gedanken, seit Identitätspolitik und Cancel Culture eine Art Wutmaschine geworden sind, sondern schon seit vielen Jahren. Seit langem beschäftige ich mich mit dem Thema Gentechnologie. Habe sogar meine kunsthistorische Magisterarbeit an der Uni Halle (Saale) zum Thema „Politisch-künstlerische Praxisformen gegen Gentechnologien“ geschrieben.

Dass das Leben und mit ihm die Evolution immer einen Weg finden, versteht sich von selbst. Und so verwundert es nicht, dass bereits seit mehr als 15 Jahren an einer künstlichen Titan-Gebärmutter geforscht wird, die zukünftig Leben spenden soll. Außerhalb des menschlichen Körpers natürlich. Wohlmöglich stellt ein solches Gerät eine Lösung für das oben angesprochene Problem dar. Vermutlich wollen es zu gegebener Zeit viele Menschen ihr Eigen nennen und hautnah miterleben, wie ihr künstlich erzeugtes Kind künstlich heranwächst. Das ist quasi wie Fernsehen. Grausige Aussichten, die an die schöne neue Welt erinnern, die Aldous Huxley bereits 1932 dystopisch beschrieb.

Der Mensch möchte kein Mensch mehr sein, er möchte maschinenähnlich wenn nicht gar maschinengleich werden – auch das ein alter Topos in der Menschheitsgeschichte.