· 

Gräser schauen. Schafe nutzen.


Übermannshoch sind dieses Jahr die Wiesengräser. Sie wehen im Wind. Schafe blöken leise dazu.  

Auf unserem Grundstück gibt es etliche Areale, die wir bewusst nicht mähen. Dort dürfen Wiesenkräuter und Wiesengräser umgeben von Hecken und Bäumen wachsen. Ohne menschlichen Eingriff. Beruhigte Gebiete. Andere Areale werden gepflegt und gehegt, vor allem in der Nähe unserer Häuser. Auch die großen Wiesen werden bewirtschaftet. Wir achten darauf, dass insgesamt der Naturcharakter des Grundstückes erhalten bleibt.

Dieses Jahr sind die „unberührten“ Wiesengräser besonders hochgewachsen. Teilweise übermannshoch. Der reichliche Regen macht es möglich. Glatthafer, Goldhafer, Wiesen-Knäulgras, Schaf-Schwingel, Fuchsschwanz, Gewöhnliches Wiesen-Rispengras und viele andere mehr. Sie wehen im Wind, schwingen und vermitteln jede Menge Ruhe und Gelassenheit. Es ist wunderbar zu sehen, welche Kraft diese Pflanzen entfalten, wenn man sie nicht ständig kürzt. Und welch` eine ansprechende Ästhetik!

Unsere 22 Suffolk-Mietschafe, vom Bioland-Schäfer ein paar Dörfer weiter, sorgen dafür, dass die großen Wiesen kurzgehalten werden. Hier probieren wir dieses Jahr etwas Neues aus: Der Schafdung soll für eine allmähliche Erhöhung der Artenvielfalt sorgen. In den letzten Jahren hatten wir Landwirte gebeten die Wiesen abzuernten. Das hat gut geklappt, aber die Artenvielfalt nimmt dadurch natürlich nicht zu.

So ein Grundstück wächst und gedeiht. Und wir mit ihm. Immer mehr Wissen kommt hinzu, um das Landleben gut meistern zu können.