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Wie es ist frei zu sein.


Zufriedenheit entsteht, wenn man tut, was einem am Herzen liegt und Sinn macht.

Seit Mai 2020 bin ich frei. Frei von nichtselbstständiger Arbeit. Arbeit an sich habe ich seitdem im Übermaß. Selbstständig sein bedeutet eben auch „selbst“ und „ständig“. Permanent. Das gehört dazu. Freiheit ohne emsiges Tun und sinnvolle Anstrengung wäre wahrscheinlich langweilig. Aber man entscheidet selbst, was man tut und wann. Und vor allem wie.

Die Herberge und die Agentur füllen mich aus. Meinen Geist, meine Seele, meine Muskeln. Im Sommer eher die Herberge, im Winter die Agentur. Im Frühling und Herbst vermischt sich beides. Dazu kommen die Reisebücher - aufwändig in Recherche und Produktion.

Die Zeit, die übrigbleibt, wird für das Ehrenamt genutzt (Wagen & Winnen-Kunstfestival, Grünes-Band-Veranstaltungen, AltmarkMacher), für Familie und Freunde, für Freizeit und natürlich für die drei H: Haus, Hof und Haustiere. Und mein lieber Mann darf nicht zu kurz kommen. Zusammen bewirtschaften wir fast 2 ha Land am Rand der Zivilisation in der nordwestlichen Altmark.

Seitdem ich nicht mehr nichtselbstständig arbeite, fühle ich mich zufriedener und sinnhafter lebend. Kann man mehr vom Leben erwarten? All das Gute und Schöne, das mir widerfährt, versuche ich der Welt zurückzugeben. Jeden Tag, unermüdlich, hoffnungsfroh. 

C Bild: Sabrina Gorges (Magdeburg | www.sabrina-gorges.de).