Eine Angst geht um. Die Besorgnis, dass wir es nicht mehr schaffen das Ruder herumzureißen.
eco anxiety, auch Öko-Angst genannt, ist ein Phänomen unserer Zeit. Es heißt, dass sie sich derzeit zum Massenphänomen entwickelt. Es ist die Angst vor verschiedenen ökologischen und damit
wirtschaftlichen Katastrophen, die das Leben auf der Erde erschweren werden. Angst, dass die Natur leidet und mit ihr alle Lebewesen auf diesem Planeten.
Mir geht es tatsächlich auch so. Ich kann diese Problematik nicht abspalten, sie verfolgt mich seit Kindertagen. Also bereits mehr als 40 Jahre. Es ist das Gefühl, dass gewaltig was schiefläuft
in unserer modernen Gesellschaft, dass wir Menschen zu viele Ressourcen verbrauchen und der Natur nicht guttun. Nachts träume ich manchmal von meterhohen Müllbergen, die durch Straßenzüge in
Mega-Citys geschoben werden, von Überflutungen, von massiven Blitzeinschlägen, von Massenkrankheiten – immer sind viele Menschen auf einmal bedroht und müssen fliehen. In Panik.
Man kann darüber lachen. Feixen, sich wegdrehen, sich umdrehen, mit den Augen rollen. Vielleicht machen das genau die Leute, die die Abspaltung der Umweltproblematik besser hinkriegen. Vielleicht
sind das Menschen, denen es peinlich ist in ihrem privaten und dienstlichen Umfeld darüber zu sprechen. Aber im Grunde ihres Herzen wissen sie, dass sie diese Angst ebenfalls in sich
tragen…
Was bleibt ist die Besorgnis, dass wir Menschen in unserer Gesamtheit es nicht mehr schaffen das Ruder herumzureißen. Wenn die eco anxiety tatsächlich ein Massenphänomen wird oder bereits ist,
dann liege ich nicht daneben mit meiner Zukunftsangst.